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🧩 5 Dinge, die viele über Psychotherapie denken – aber nicht stimmen

Aufgeräumt mit typischen Mythen, die verunsichern

Psychotherapie ist längst kein Tabuthema mehr – und trotzdem kursieren noch immer viele Vorstellungen, die Menschen verunsichern.

Vielleicht hält dich selbst eine dieser Gedanken gerade zurück?

Dann ist dieser Beitrag für dich.

Hier findest du 5 verbreitete Mythen über Psychotherapie – und was wirklich dahintersteckt.

❌ 1. „Ich bin doch nicht krank – ich brauche keine Therapie.“

🟢 Die Wahrheit:

Psychotherapie ist nicht nur für Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen.
Sie ist auch für Menschen in Krisen, Umbruchphasen, mit inneren Konflikten oder dem Wunsch nach persönlicher Entwicklung.

Wenn du leidest, dich im Kreis drehst oder dich selbst besser verstehen willst – dann ist das Grund genug.

Du musst nicht „krank genug“ sein.
Du darfst dir Hilfe holen, weil du dich wichtig nimmst.

❌ 2. „Psychotherapie bedeutet, in der Vergangenheit zu wühlen.“

🟢 Die Wahrheit:

In der Verhaltenstherapie geht es darum, zu verstehen, wie deine heutigen Muster entstanden sind – und wie du sie verändern kannst.

Ja, wir schauen auch auf prägende Erfahrungen. Aber nie um ihrer selbst willen – sondern um dir zu helfen, heute anders zu leben.

Psychotherapie ist nach vorn gerichtet – mit dir und für dich. Nicht gegen deine Geschichte, sondern mit einem neuen Blick darauf.

❌ 3. „Ich muss alles von mir preisgeben.“

🟢 Die Wahrheit:

Du bestimmst, was du erzählst – und wann.

Es gibt keine Pflicht, „alles auf den Tisch zu legen“.

Vertrauen entsteht mit der Zeit, und ich nehme dich genau dort ernst, wo du gerade stehst.

Niemand wird gedrängt.

Psychotherapie ist Raum, kein Verhör.

❌ 4. „Wenn ich in Therapie gehe, denken andere, ich bin schwach.“

🟢 Die Wahrheit:

Es ist ein Zeichen von Stärke, dir Unterstützung zu holen.

Es erfordert Mut, dich deinen Themen zu stellen.

Und es ist verantwortungsvoll, auf dich selbst zu achten – bevor du zusammenbrichst.

Immer mehr Menschen sprechen heute offen über ihre Therapie. Und das ist gut so.

Psychotherapie ist keine Schwäche. Sie ist Selbstfürsorge.

❌ 5. „Das dauert Jahre – und bringt sowieso nichts.“

🟢 Die Wahrheit:

Viele Therapien sind zeitlich begrenzt – z. B. 12, 24 oder 60 Sitzungen.

Und: Gute Therapie wirkt oft schon in den ersten Stunden – weil du beginnst, dich anders zu erleben.

Nicht alles wird sich sofort ändern. Aber vieles darf leichter, klarer, verständlicher werden.

Psychotherapie ist kein Wunder – aber sie wirkt.

Wissenschaftlich belegt. Und erfahrbar.

✨ Fazit:

Manche Vorstellungen über Psychotherapie halten sich hartnäckig – doch wenn du sie hinterfragst, öffnet sich ein neuer Blick.

Und vielleicht auch ein neuer Weg.

Denn Therapie bedeutet nicht, „verrückt“ zu sein.

Sondern: dir selbst genug zu sein, um dich um dich zu kümmern.

© 2025 Swetlana Kosinez, Essen | Psychologische Psychotherapeutin | Design: miko24.de